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Männerriegereise

Da ich der neue Rookie der MR bin, habe ich heute das Vergnügen, euch über die Reise zu

erzählen. Juhee!

Unser Reise-Organisator Pi wollte natürlich nichts dem Zufall überlassen und sendete uns Monate im Voraus eine Online-Umfrage. Darin konnten wir alle möglichen Szenarien wie zum Beispiel das Fortbewegungsmittel, verschiedene Aktivitäten, diverse Verpflegungen, Übernachtungs-Wunsch usw. ankreuzen. Mit diesem Umfrage-Ergebnis konnte er dann unsere ideale Location suchen und reservieren. Ein paar Tage vor der Reise bekamen wir eine Packliste, die ich so detailliert noch nie zuvor gesehen habe. Es stand alles darauf, was ein moderner Mann mittleren Alters in diesen zwei Tagen benötigen könnte. Selbstverständlich mit dem auf die Minute getakteten Zeitplan für An- und Abreise. Nun wussten wir, dass uns die Reise ins schöne Berner-Oberland nach Grindelwald führen wird. Die Wettervorhersage war leider nicht sehr rosig, es soll schneien in den Bergen. Wir trafen uns am Samstagmorgen in aller Herrgotsfrühe bei der MZH und bekamen sogleich ein Zwipfsäckli mit diversen gluschtigen Sachen, welche für das ganze Wochenende reichen müssten. Einige, die nicht genannt werden wollen, gäll Dieter und Felix, bezweifelten dies jedoch und machten sich Sorgen, dass sie elendiglich verhungern würden. Mit dem Bus und Zug fuhren wir Richtung Grindelwald und konnten unsere bereits trockenen Kehlen mit Wein und Martini befeuchten. Dort angekommen staunten wir über eine überwältigende Bergkulisse mit angezuckerten Gipfeln. Pi wechselte in Anbetracht des Wetters unser Programm vom Samstag auf den Sonntag. Der berüchtigte Eigertrail, der uns zum Eigergletscher hätte führen sollen, mussten wir aber leider weglassen aufgrund des Schnees. Nun war also nur noch eine kleinere Wanderung angesagt. Über die Alpiglen bewanderten wir den Öpfelchüechliweg selbstverständlich mit den dazugehörigen Öpfelchüechli in der Beiz. Nach der Wanderung genossen wir im Hotel unser Wellnessbereich mit Pool, Sauna usw. Das Abendessen in Bebbis- Burger-Beiz mit Burgerspezialitäten mundete einigen mehr, den anderen weniger. Da kam die wohl einzige Bar in ganz Grindelwald sehr gelegen, um die Burger runterzuspülen. Wir wissen aber bis heute nicht, ob das schlechte Gefühl im Magen in der Nacht darauf an den Burgern oder am vielen Bier gelegen hat. Am Sonntag war dann bei besten Wetterbedingungen Action angesagt. Nach dem genialen Frühstück im Hotel Sunstar pilgerten wir über die Strasse auf die First Gondelbahn. Oben angekommen erwartete uns einiges. Liegend angegurtet unter einem überdimensionierten Adler namens First Glider, hingen immer vier von uns. In etwa 40m Höhe wurden wir den Berg hinaufgezogen und rasten wieder runter. Kreischende Männer in den Alpen, was will man mehr?! Mit einem ziemlichen Adrenalin-Kick ging es gleich weiter zum First Flieger. 50m hoch sausten wir in einem Gstältli sitzend mit 85 km/h rund 800m weit in die Tiefe runter. Als letztes hatten wir das First Mountain Cart, eine Art tiefergelegtes Dreirad für Erwachsene. Vorneweg die jungen Wilden, hinten nach… der Rest. Die Reifen quietschten, die Bremsen glühten. Es wurde kein Millimeter verschenkt. In der Mittelstation tauschten wir die rauchenden Fahrzeuge um und erhielten Trottinette. Mit diesen donnerten wir ganz nach dem Motto „Wer bremst, verliert!“ ins Tal runter, wobei sich der eine oder andere Motto getreu in die Wiese verabschiedete und mit einem sauberen Auerbach-Salto lauter 10er von der Jury einheimste. Unten angekommen, wurde von Pi feinsäuberlich durchnummeriert und wir waren zum Glück vollzählig und alle noch wohl auf. Um die Mittagszeit wühlten wir uns durch die 5`000 Touristen wieder auf die First-Gondel. Oben auf der Bergstation hatte auch der Letzte wieder normalen Puls. Ca. 1 h lang wanderten wir gemütlich zum Bachalpsee und genossen mit herrlichem Blick auf die 4000er unser Zwipfsäckli. (Die, die noch was übrig hatten.) Am Schluss begingen wir noch den First Cliff Walk. Einen Aussichtssteg mit Nervenkitzel an einer überhängenden Felswand mit atemberaubender Kulisse. Langsam neigte sich die Reise dem Ende zu und wir machten uns auf unseren langen Rückweg ins Baselbiet. SBB sei Dank konnten wir in Olten noch ein gratis Sprinttraining absolvieren, um den nächsten Anschluss nicht zu verpassen und kamen somit pünktlich und unversehrt in Buus wieder an. Pi, im Namen der ganzen MR möchte ich dir herzlich für die perfekt organisierte Reise danken. Es war ein absolut gelungenes Wochenende.


Bericht: Mario Kistler


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