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Mänerriegereise

Am 16. und 17.September fand die Turnerreise der Männerriege 2023 nach Engelberg statt. Am Morgen trafen wir uns bei der Bushaltestelle, nach und nach tröpfelten die Teilnehmer ein. Es gab grosse Unterschiede beim Gepäck: Tasche und Rollkoffer, nur Tasche, zwei Taschen, ein Rucksack oder zwei Rucksäcke usw. Was da wohl alles drin war?

Attila, der die Organisation übernahm, verteilte jedem einen gefüllten Picknicksack aus Bauernhemlistoff. Carsten, der die Administration und die Finanzen fest im Griff hatte, bekam auf seine moderne Uhr die Reservationsbestätigung für den 3. hintersten Wagen ab Gelterkinden. Dort auf dem Perron begrüsste uns Freddy mit verbundener rechter Hand. Die andere liess er locker im Hosensack. Jüge gesellte sich im Zug zu uns. Und schon stiessen die meisten mit dem Frühstücksbier an. Dazu gab es Salzgebäck und eine Nussmischung. Die Stimmung im Zug war gut. Beim Anblick des Pilatus wurden Erinnerungen an eine frühere von Hausi organisierte MR-Reise wach. „GLEIS 13 - 8 Uhr 36“, tönte es kurz vor Luzern durch den Gang. Pi hatte kurz den Lead übernommen.

Im Hotel Espen in Engelberg stellten wir unser Gepäck ein und die Zimmer wurden verteilt. Der Älteste bekam das Einzelzimmer. Carsten gab es Hausi. Ich fühlte mich sehr geschmeichelt, da ich der Älteste bin und anscheinend noch „jung und knackig“ ausschaue.

Auf dem Weg zur Talstation erklärte uns Attila die Bergwelt von der Brunni über den Hahnen bis zu den Spannörtern. Indessen schwärmte Baudi: „Das Schöne heute ist einfach, dass man nur nachlaufen und nichts studieren muss.“ Bis Carsten an der Talstation der Titlisbahn das Billet lösen konnte, verging mehr als eine halbe Stunde. Danach musste jeder mit Halbtax persönlich ins Kämmerli, um es zu zeigen und verifizieren zu lassen. Dann ging es endlich rassig mit der Gondelbahn bis Stand und mit der Rotair bis auf den Titlis. Nach dem Besuch der Eisgrotte mit eingefrorenen Traufferkühen wagten wir uns auf den Skywalk. Umgeben waren wir von Asiaten, auch ich fühlte mich mal riesig. Nach einem kleinen Mittagessen im Restaurant, fuhren wir mit der Rotair zur Station Stand hinunter. Dabei wurde uns bewusst, wie stark der Gletscher in den vergangenen Jahren geschmolzen ist. Das Gros entschied sich nach Trübsee hinunterzulaufen. Eine Dreierspitze unter der Führung von Felix rannte vorneweg und das geschlossene Feld folgte einige Minuten dahinter. Bei der Zipline trafen wir uns wieder und sechs Mutige (Roli, Carsten, Felix, Frank, Jüge und ich) entschieden sich „todesmutig“ hinunterzufliegen. Beim Zvieribier diskutierten wir über die Deutsche Fussballmeisterschaft und die National Hockey League.

Am Abend trafen wir uns vor dem Hotel und spazierten durchs Dorf in den Alpenclub zum Nachtessen. Rindsfilet auf dem heissen Stein, Rindsentrecôte und Fondue chinoise waren die Renner. Dazu leisteten wir uns eine 1.5 l Magnumflasche Rotwein. Anschliessend wollten wir das Nachtleben von Engelberg entdecken.

Den Irish Pub liessen wir „rechts“ liegen, da der Kellner zu wenige Argumente bringen konnte, damit wir dort einkehrten. Wir landeten in der Yucatanbar, in der uns Hassan Drinks nach unseren Wünschen mixte. Gerne hätten wir uns an der Bar mit anderen TurnerInnen unterhalten, aber niemand gesellte sich zu uns. Also entschied sich die grosse Mehrheit noch ihr Glück in der Gletscherspalte zu finden. Aus zuverlässiger Quelle habe ich erfahren, dass die Spalte „links“ liegen gelassen wurde und die Endstation doch der Irish Pub war.


Pünktlich nach dem reichhaltigen Morgenessen mit Birchermüsli, Früchten, Käse und Fleisch starteten wir um 09:45 Uhr unsere Wanderung zur Alpkäserei Untertrübsee. Nach Chasselas und einer feinen Käseplatte mit Hauswurst erzählte uns der Käser von seinem Betrieb. Er und seine Mitarbeiter produzieren von Mai bis Oktober 25t verschiedenen Käse. Dazu braucht es ca. das 10- fache an Milch. Schier unvorstellbar! Wir diskutierten noch mit ihm über Hygiene, Listerien sowie die Wasserqualität. Nach einem kleinen Snack (z.B. Suppe oder Meringues) entschieden wir uns auf die geplante Trottifahrt zu verzichten. Stattdessen gings zu Fuss über saftige Alpweiden von Stereokuhglockengeläute begleitet hinunter nach Engelberg. Unterwegs packte Hausi seinen Quitten Schnaps aus. Im Eienwäldli kehrten wir noch ein, bevor wir unser Gepäck holten und es zum Bahnhof Engelberg schleppten.

Den übrig gebliebenen Proviant ergänzten wir im avec Laden für die Heimfahrt nach Buus, wo wir müde und immer noch frohgelaunt am Sonntagabend ankamen.


Recht herzlichen Dank für die gute Idee sowie die tolle Organisation des Weekends an Carsten und Attila.


Bericht: Kurt Kölliker


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